Ihre Stimmung wechselt im Moment schnell ohne dass Sie wissen, warum?
Sie haben kaum oder keine positiven Gefühle Ihrem Kind gegenüber?
Sie haben das Gefühl, Ihr Kind sei nicht Ihr eigenes?
Sie haben große Ängste in Bezug auf Ihr Kind?
Sie zweifeln an Ihrer Fähigkeit als Mutter oder Vater?
Sie haben sich aufdrängende Gedanken, z.B. Ihr Kind zu schädigen?
Sie haben Schwierigkeiten, zu stillen?
Sie können sich über die Schwangerschaft nicht freuen?
Sich in der Zeit von Schwangerschaft und Geburt belastet zu fühlen, ist völlig normal! Dennoch bedeutet das nicht, dass Sie sich keine Hilfe holen dürfen. Im Gegenteil: Je früher Sie sich Hilfe suchen, desto schneller nimmt die Belastung auch wieder ab. Auch die Bindung zu Ihrem Kind kann sehr gut verbessert werden.
10-20% der Frauen erkranken im Zeitraum rund um die Geburt (peripartal) psychisch. Das heißt, dass die Belastung während der Schwangerschaft bis in die ersten beiden Lebensjahre eines Kindes sehr hoch wird. Auch für Väter geht die Forschung mittlerweile von einer ähnlich hohen Ausprägung aus.
Da die Geburt eines Kindes im Leben der Eltern oft eine große Veränderung bedeutet, ist es manchmal schwierig, zu entscheiden, ob die erlebte Belastung „normal“ ist oder schon so stark, dass eine Behandlung hilfreich sein könnte. Oft wird den Eltern auch durch ihr Umfeld gesagt, es sei alles „ganz normal“. Daher werden viele der peripartalen Erkrankungen nicht oder erst sehr spät auch wirklich behandelt. Dabei kann es verschiedene Auslöser geben, die einen Leidensdruck verursachen: Vielleicht war schon die Schwangerschaft von körperlichen Schwierigkeiten bestimmt oder von Ängsten begleitet? Vielleicht wurde die Geburt als traumatisierend erlebt? Oder die Zeit nach der Geburt wird vor allem als belastend erlebt? Und dann sagen noch alle, man solle glücklich sein, es sei doch „so eine schöne Zeit“. Ja, diese Zeit kann schön sein, sie ist aber vor allem auch extrem anstrengend. Daher ist es sehr gut möglich und natürlich, wenn sie sich aktuell für Sie ausschließlich oder vor allem belastend anfühlt!
In der Psychotherapie peripartaler psychischer Erkrankungen werden wir zuallererst die vorliegende Erkrankung behandeln. Dabei wird jedoch immer auch ihr Kind und oft auch ihre Partnerschaft eine wichtige Rolle spielen, da diese drei in der Schwangerschaft und in der ersten Zeit nach der Geburt eines Kindes an sehr vielen Stellen ineinander greifen. Es kann also sein, dass beispielsweise auch an der Bindung zu Ihrem Kind gearbeitet wird oder einzelne Paargespräche stattfinden, um Sie bestmöglich dabei zu unterstützen, sich in Ihrer neuen Familienkonstellation zurecht zu finden.
Da es gerade für junge Eltern häufig schwierig ist, Termine außerhalb der eigenen Wohnung stets wahrzunehmen, bieten wir auch Online-Therapie-Termine an. Sprechen Sie uns gerne darauf an, wenn Sie dieses Angebot annehmen möchten. Wenn dies sinnvoll und geboten ist, können einzelne Sitzungen auch in Form von Hausbesuchen stattfinden (z.B. für die Bindungsarbeit mit dem Kind).
Hier finden Sie allgemeine Informationen über den Ablauf einer Psychotherapie.